Créditos

ARTISTAS INTÉRPRETES
Matti Kastu
Matti Kastu
Tenor
Jerker Arvidson
Jerker Arvidson
Barítono
Kungliga Hovkapellet
Kungliga Hovkapellet
Orquesta
Sixten Ehrling
Sixten Ehrling
Dirección
COMPOSICIÓN Y LETRA
Richard Wagner
Richard Wagner
Composición

Letra

SIEGFRIED
Mein Vöglein schwebte mir fort!
Mit flatterndem Flug und süßem Sang
wies es mich wonnig des Wegs:
nun schwand es fern mir davon!
Am besten find' ich mir selbst nun den Berg:
wohin mein Führer mich wies,
dahin wand'r ich jetzt fort.
WANDERER
Wohin, Knabe, heißt dich dein Weg?
SIEGFRIED
Da redet's ja?
Wohl rät das mir den Weg.
Einen Felsen such' ich,
von Feuer ist der umwabert:
dort schläft ein Weib, das ich wecken will.
WANDERER
Wer sagt' es dir,
den Fels zu suchen?
Wer, nach der Frau dich zu sehnen?
SIEGFRIED
Mich wies ein singend Waldvöglein:
das gab mir gute Kunde.
WANDERER
Ein Vöglein schwatzt wohl Manches
kein Mensch doch kann's versteh'n:
wie mochtest du Sinn dem Sang entnehmen?
SIEGFRIED
Das wirkte das Blut
eines wilden Wurms,
der mir vor Neidhöl' erblaßte:
kaum netz't es zündend die Zunge mir,
da verstand ich der Vöglein Gestimm'.
WANDERER
Erschlug'st den Riesen du,
wer reizte dich,
den starken Wurm zu besteh'n?
SIEGFRIED
Mich führte Mime, ein falscher Zwerg
das Fürchten wollt' er mich lehren:
zum Schwertstreich aber, der ihn erstach,
reizte der Wurm mich selbst:
seinen Rachen riß er mir auf.
WANDERER
Wer schuf
das Schwert so scharf und hart,
daß der stärkste Feind ihm fiel!
SIEGFRIED
Das schweißt' ich mir selbst,
da's der Schmied nicht konnte:
schwertlos noch wär' ich wohl sonst.
WANDERER
Doch, wer schuf die starken Stücken,
daraus das Schwert du dir geschweißt?
SIEGFRIED
Was weiß ich davon? Ich weiß allein,
daß die Stücken mir nichts nützten,
schuf ich das Schwert mir nicht neu.
WANDERER
Das mein ich wohl auch!
SIEGFRIED
Was lach'st du mich aus?
Alter Frager! Hör' einmal auf,
lass' mich nicht länger hier schwatzen.
Kannst du den Weg mir weisen, so rede:
vermag'st du's nicht, so halte dein Maul!
WANDERER
Geduld, du Knabe! Dünk' ich dich alt,
so sollst du Achtung mir bieten.
SIEGFRIED
Das wär' nicht übel! Solang' ich lebe,
stand mir ein Alter stets im Wege
den hab' ich nun fortgefegt.
Stemm'st du dort länger steif dich mir entgegen,
sieh' dich vor, sag' ich, daß du wie Mime
nicht fähr'st!
Wie sieh'st du denn aus?
Was hast du gar für 'nen großen Hut?
Warum hängt er dir so in's Gesicht?
WANDERER
Das ist so Wand'rers Weise,
wenn dem Wind entgegen er geht.
SIEGFRIED
Doch darunter fehlt dir ein Auge?
Das schlug dir Einer gewiß schon aus,
dem du zu trotzig den Weg vertrat'st?
Mach' dich jetzt fort, sonst könntest du leicht
das and're auch noch verlieren.
WANDERER
Ich seh', mein Sohn,
wo du nichts weißt,
da weißt du dir leicht zu helfen.
Mit dem Auge, das als and'res mir fehlt,
erblickst du selber das eine,
das mir zum Sehen verblieb.
SIEGFRIED
Ha ha ha ha!
Zum Lachen bist du mir lustig!
Doch hör', nun schwatz' ich nicht länger:
geschwind, zeig' mir den Weg,
deines Weges ziehe dann du
zu nichts and'rem acht' ich dich nütz':
d'rum sprich, sonst spreng' ich dich fort!
WANDERER
Kenntest du mich, kühner Sproß,
den Schimpf spartest du mir!
Dir so vertraut, trifft mich schmerzlich dein Dräuen.
Liebt' ich von je deine lichte Art,
Grauen auch zeugt' ihr mein zürnender Grimm.
Dem ich so hold bin, Allzuhehrer!
Heut' nicht wecke mir Neid:
er vernichtete dich und mich!
SIEGFRIED
Bleibst du mir stumm,
störrischer Wicht?
Weich' von der Stelle, denn dort hin, ich weiß,
führt es zur schlafenden Frau:
so wies es mein Vöglein,
das hier erst flüchtig entfloh.
WANDERER
Es floh dir zu seinem Heil!
Den Herrn der Raben erriet es hier:
weh' ihm, holen sie's ein!
Den Weg, den es zeigte, sollst du nicht zieh'n!
SIEGFRIED
Hoho! Du Verbieter!
Wer bist du denn, daß du mir wehren willst?
WANDERER
Fürchte des Felsens Hüter!
Verschlossen hält meine Macht die schlafende Maid:
wer sie erweckte, wer sie gewänne,
machtlos macht' er mich ewig!
Ein Feuermeer umflutet die Frau,
glühende Lohe umleckt den Fels:
wer die Braut begehrt,
dem brennt entgegen die Brunst.
Blick' nach der Höh'! Erlug'st du das Licht?
Es wächst der Schein, es schwillt die Glut
sengende Wolken, wabernde Lohe,
wälzen sich brennend und prasselnd herab:
ein Lichtmeer umleuchtet dein Haupt,
Zurück denn, rasendes Kind!
SIEGFRIED
Zurück, du Prahler, mit dir!
Dort, wo die Brünste brennen,
zu Brünnhilde muß ich dahin!
WANDERER
Fürchtest das Feuer du nicht,
so sperre mein Speer dir den Weg!
Noch hält meine Hand der Herrschaft Haft:
das Schwert, das du schwing'st,
zerschlug einst dieser Schaft:
noch einmal denn zerspring' es
am ew'gen Speer!
SIEGFRIED
Meines Vaters Feind, find' ich dich hier?
Herrlich zur Rache geriet mir das!
Schwing' deinen Speer:
in Stücken spalt' ihn mein Schwert!
Written by: Richard Wagner
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