क्रेडिट्स

PERFORMING ARTISTS
Inger Blom
Inger Blom
Alto
Anna Larsson
Anna Larsson
Mezzo-Soprano
Carolina Bengtsdotter Ljung
Carolina Bengtsdotter Ljung
Mezzo-Soprano
Agneta Lundgren
Agneta Lundgren
Soprano
Jadwiga Koba
Jadwiga Koba
Soprano
Hilde Leidland
Hilde Leidland
Performer
Royal Court Orchestra
Royal Court Orchestra
Orchestra
Royal Swedish Opera Chorus
Royal Swedish Opera Chorus
Choir
Siegfried Köhler
Siegfried Köhler
Conductor
COMPOSITION & LYRICS
Richard Strauss
Richard Strauss
Composer
Hugo von Hofmannstahl
Hugo von Hofmannstahl
Songwriter

गाने

(ihr Wassergefäß aufhebend)
Wo bleibt Elektra?
ZWEITE MAGD
Ist doch ihre Stunde,
die Stunde, wo sie um den Vater heult,
daß alle Wände schallen.
Elektra kommt aus der schon dunkelnden Hausflur gelaufen. Alle drehen sich nach ihr um.
Elektra springt zurück wie ein Tier in seinen Schlupfwinkel, den einen Arm vor dem Gesicht.
ERSTE MAGD
Habt ihr gesehn,
wie sie uns ansah?
ZWEITE MAGD
Giftig,
wie eine wilde Katze.
DRITTE MAGD
Neulich lag sie da
und stöhnte...
ERSTE MAGD
Immer,
wenn die Sonne tief steht,
liegt sie und stöhnt.
DRITTE MAGD
Da gingen wir zu zweit
und kamen ihr zu nah
ERSTE MAGD
Sie hält's nicht aus,
wenn man sie ansieht.
DRITTE MAGD
Ja, wir kamen ihr zu nah:
da pfauchte sie
wie eine katze uns an.
Fort, Fliegen, schrie sie, fort!
VIERTE MAGD
Schmeißfliegen, fort!
DRITTE MAGD
Sitzt nicht auf meinen
Wunden! und schlug nach uns
mit einem Strohwisch.
VIERTE MAGD
Schmeißfliegen, fort!
DRITTE MAGD
Ihr sollt das Süße nicht
abweiden von der Qual.
Ihr sollt nicht schmatzen
nach meiner Krämpfe Schaum.
VIERTE MAGD
Geht ab,
verkriecht euch, schrie sie uns nach:
Eßt Fettes,
und eßt Süßes,
und geht zu Bett mit euren Männern,
schrie sie, und die
DRITTE MAGD
ich war nicht faul
VIERTE MAGD
 die gab ihr Antwort!
DRITTE MAGD
Ja, wenn du hungrig bist,
gab ich zur Antwort,
so ißt du auch!
Da sprang sie auf
und schoß gräßliche Blicke,
reckte ihre Finger
wie Krallen gegen uns und schrie:
Ich füttre mir einen Geier auf im Leib!
ZWEITE MAGD
Und du?
DRITTE MAGD
Drum hockst du immerfort,
gab ich zurück,
wo Aasgeruch dich hält
und scharrst nach einer
alten Leiche!
ZWEITE MAGD
Und was sagte sie da?
DRITTE MAGD
Sie heulte nur und warf sich in
ihren Winkel.
ERSTE MAGD
Daß die Königin
solch einen Dämon
frei in Haus und Hof sein
Wesen treiben läßt.
ZWEITE MAGD
Das eigne Kind!
ERSTE MAGD
Wär' sie mein Kind,
ich hielte, ich bei Gott!
sie unter Schloß und Riegel!
VIERTE MAGD
Sind sie dir
nicht hart genug mit ihr?
Setzt man ihr nicht den
Napf mit Essen
zu den Hunden?
Hast du den Herrn
nie sie schlagen sehn?
FÜNFTE MAGD
(ganz jung, mit zitternder erregter Stimme)
Ich will vor ihr
mich niederwerfen
und die Füße ihr küssen.
Ist sie nicht ein Königskind
und duldet solche Schmach!
Ich will die Füße ihr salben
und mit meinem Haar sie trocknen.
DIE AUFSEHERIN
(stößt sie)
Hinein mit dir!
FÜNFTE MAGD
Es gibt nichts
auf der Welt,
das königlicher
ist als sie.
Sie liegt in Lumpen auf der Schwelle,
aber Niemand,
Niemand ist hier im Haus,
der ihren Blick aushält!
DIE AUFSEHERIN
(stößt sie in die offene niedere Tür links vorne)
Hinein!
FÜNFTE MAGD
(in die Tür geklemmt)
Ihr alle seid nicht wert,
die Luft zu atmen, die sie atmet!
O, könnt' ich euch alle,
euch, erhängt am Halse,
in einer Scheuer Dunkel hängen sehn
um dessen willen, was ihr
an Elektra
getan!
DIE AUFSEHERIN
(schlägt die Tür zu)
Hört ihr das? Wir, an Elektra,
die ihren Napf
von unserm Tische stieß,
als man mit uns
sie essen hieß,
die ausspie
vor uns
und Hündinnen uns nannte.
ERSTE MAGD
Was?
Sie sagte: Keinen Hund
kann man erniedern,
wo zu man uns hat abgerichtet:
daß wir mit Wasser und mit immer frischem Wasser
das ewige Blut
des Mordes
von der Diele abspülen
DRITTE MAGD
Und die Schmach,
so sagte sie,
die Schmach, die sich bei Tag und Nacht erneut,
in Winkel fegen...
ERSTE MAGD
Unser Leib,
so schreit sie, starrt
von dem Unrat, dem wir dienstbar sind!
Die Mägde tragen die Gefäße ins Haus links.
DIE AUFSEHERIN
(die ihnen die Tür aufgemacht)
Und wenn sie uns mit unsern Kindern sieht,
so schreit sie:
Nichts kann so verflucht sein,
nichts, als Kinder, die wir hündisch
auf der Treppe im Blute glitschernd,
hier in diesem Hause
empfangen und geboren haben!
Sagt sie das oder nicht?
DIE DIENERINNEN
(im Abgehen)
Ja, ja.
DIE AUFSEHERIN
Sagt sie das oder nicht?
Geht hinein, die Tür fällt zu
DIE DIENERINNEN
(Alle schon drinnen)
Ja, ja.
FÜNFTE MAGD
(innen)
Sie schlagen mich!
Written by: Hugo von Hofmannsthal, Richard Strauss
instagramSharePathic_arrow_out

Loading...