An Das Meer

Licht atmend steigt aus brandenden Wellen

die Morgensonne purpurn herauf,

und leise Winde mächtiger schwellen

der fernen Segler schimmernden Lauf.

Nun will die Brust sich freudiger dehnen,

der Allmacht Odem weht um mich her.

Ich grüße dich in heiligem Sehnen,

du Spiegel Gottes, ewiges Meer!

O lass in deinem Bilde mich schauen,

wie freundlich mir sein Antlitz strahlt,

das sich auf deinen wechselnden blauen,

nie müden Wogen ruhlos malt.

Ach, deiner Flut unendliches Dehnen

rollt Ewigkeit wie Tropfen daher.

Ich grüße dich in heiligem Sehnen,

du Spiegel Gottes, ewiges Meer!