Leipzig

Leipzig, du atmest in Noten und Licht,

ein Ruf nach Wandel im alten Gesicht.

Zwischen Bücherregal und Barrikadenträumen

lernt deine Seele, wie Flammen säumen.

Die Straßen flüstern in Takt und Vers,

von Bach bis zur Demo, von Nähe bis Schmerz.

Die Nikolaikirche, ein leuchtendes Schweigen,

wo Kerzen einst Mauern zum Wanken neigen.

Dein Geist ist jung, dein Körper alt,

du bist das Gedicht, das Geschichte entfaltet.

Im Plattenbau wächst Philosophie,

im Hinterhof malt sich Utopie.

Spinnerei – kein Garn, doch Kunst,

wo Staub sich mit Farben kühn vergunst.

Du lehrst uns: aus Ruinen wird Raum,

aus Dissonanz entsteht ein Traum.

Leipzig, du Revolution mit weichem Klang,

du schlägst die Trommel, doch niemals zu bang.

Ein Lied, das fragt, das fordert, vergibt –

du bist die Stadt, die wirklich liebt.