Stuttgart

Stuttgart, du schweigst mit silbernem Klang,

ein Uhrwerk aus Stahl, ein technischer Drang.

Doch unter dem Blech, dem Glas, dem Gewicht

fließt Wein, fließt Wind, fließt sanftes Licht.

Die Straßen voll Kraft, der Takt ist exakt,

doch zwischen den Zügen ein Herzschlag erwacht.

Im Kessel dein Blick – von Hügeln umfasst,

wo Trauben reifen und Zeit sich verpasst.

Mercedes glänzt im Morgenlicht,

Porsche flüstert von Flucht und Pflicht.

Doch du bist mehr als Motor und Glanz –

du tanzt auch barfuß im Weinbergstanz.

Im Schlossgarten ruht ein stiller Moment,

wo keiner rennt, wo man sich kennt.

Und auf der Stäffele, Stein für Stein,

kann man das Leben langsam sein.

Stuttgart, du bist kein lauter Stern,

doch strahlst du aus der Tiefe gern.

Ein Gleichgewicht aus Hand und Herz –

du bist Erfinder, du bist Schmerz,

du bist der Beweis: auch Technik kann weich,

wenn sie auf schwäbischer Erde schleicht.