गाने

Ich gehe an Maisfeldern entlang Ein Abendland Im Morgenlicht eines Werktags im Juni An einer makellos sauberen Landstraße Unweit der A2 im südöstlichen Münsterland Der Atem so flach wie die Landschaft Nur der Mais steht schon hoch Die Windräder, der Ehrgeiz Zur Sonne, zur Freiheit Zwei Fahrbahnen, kein Gehweg Ein Transit, ein beschauliches Nichts Die Sonne scheint wie am Spieß Mit brennenden Augen den Transportern ausweichen Transporter voller Männer und Frauen mit leeren Gesichtern Auf dem Weg von A nach B Meine Welt kreuzend, in ihrer bleibend Immer nur A und B und A und B Arbeiten und schlafen Bitte verhalten Sie sich still Bitte kommen Sie nicht an Bitte bleiben Sie unsichtbar und unter sich Am Straßenrand der Heiland Er drückt ein Auge zu und sagt Gewalt, seit 2000 Jahren Zurück aufs Rittergut, Kulturgut Ein kleines Idyll Maßanfertigungen für Millionen Alte Strukturen erhalten Die erste aller Welten Hier ist der Westen Ein Einzelzimmer, eine Dusche Und ein Frühstück mit der Band Ohne Fleisch, ist klar Wir haben es gut und niemandem etwas getan Kann ich ne Lulle, Eddie? Danke Sollen wir dann mal? – Gut Rüber in den Saal Wo das Arbeitsgerät wartet Die Trommeln und die Gitarren Die Mikrofone, die Verstärker Totale Entgrenzung Keine Entfremdung Ein Lauf, ein Loop Und ein collagiertes Monster Berühren und sich berühren lassen Von Takten, Tönen und Wörtern Wir verwandeln reale Erlebnisse in gepresste Blumen Und sperren den Tag aus Nochmal von da wo gerade? From the me out Mach Schau! Look at me now! Hier spielt die Musik Während ein paar Kilometer weiter Auf einem von hohen Mauern umgebenen Gelände So groß wie eine kleine Stadt Von A nach B gekarrte Menschen Bei klirrender Kälte in fensterlosen Hallen an Schlachstraßen bis nach Meppen stehen und im Akkord Aufhängen, Hals aufschneiden Ohren abtrennen, Augen entfernen, Organe entnehmen Zerteilen, Zerlegen, Verpacken, Versenden 30.000 Schweine am Tag Tausend Millionen Tonnen Fleisch pro Jahr Entzündete Gelenke, taube Finger, platzende Köpfe Platzend vom Töten Platzend vom Gebrüll der Maschinen Und Kreaturen und Vorarbeiter: Mach schneller! Später dann Auf zerschlissenen Matratzen in schimmligen Verschlägen Voller Doppelstockbetten Zehn Namen auf dem Briefkasten Zwanzig Namen, dreißig Namen auf dem Briefkasten Toastbrot und Tütensuppe Im Land von fließend Milch und Honig Die Kinder in Obhut bei den Verwandten Weit weg hinter den Karpaten Heimweh wie Horrorsau Und ein Stück billiges Fleisch Sag: Nur vorübergehend Sag: Sprungbrett Sag: Erdulden der Monotonie Sag: Erst die Nahrungsmittelproduktion Dann das Fressen und dann die Moral Und wir singen unser Lied Frag nicht nach Sonnenschein Sag einfach Danke gut Mach Schau, mach schneller Mach Schau, mach schneller Geister auf den Straßen, Elefanten im Raum Ein Takt, ein Lauf, ein Loop, ein Akkord They call it Nottbeck, oh Nottbeck Call it Nottbeck City Limits Oh, dieses Wummern und Rattern Dieser Sound ist so gewaltig, so Industrial, so International Manchester, Chicago, Rheda-Wiedenbrück Die große weite Welt der Ausbeutung Fettfleck im Westen, Flecken auf der Weste Aber diese Gewerbesteuereinnahmen, ein Träumchen So they keep the city clean Sag: Berührbar Sag: Nicht unberührbar Sag: Karpaltunnelsyndrom, Moloch, Marktführer Sag: Ein Nichts zu sein, trag es nicht länger Und: Jeder geschlossene Raum ist ein Sarg Misch dich nicht ein da!, sagen sie, Wer viel fragt kriegt viele Antworten Doch es spricht sich herum Dass das Unglück nicht entsteht wie der Regen Sondern von jenen gemacht wird Welche einen Vorteil davon haben Und was von Menschen gemacht wurde Kann auch von Menschen wieder abgeschafft werden Und nun: Sing my song! Frag nicht nach Sonnenschein Sag einfach: Danke gut Mach Schau, mach schneller Mach Schau, mach schneller Geister auf den Straßen, Elefanten im Raum Prozess und Technik am laufenden Band Frag nicht nach Sonnenschein Sag einfach: Danke gut Mach Schau, mach schneller Mach Schau, mach schneller Geister, Elefanten, Schweine, Monster, Musikanten Ein Lauf, ein Loop, ein Akkord They call it Nottbeck, oh Nottbeck Call it Nottbeck City Limits
Writer(s): Dominic Laurenz, Thorsten Nagelschmidt Lyrics powered by www.musixmatch.com
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