क्रेडिट्स
PERFORMING ARTISTS
Graham Johnson
Piano
Christoph Prégardien
Tenor
COMPOSITION & LYRICS
Franz Schubert
Composer
Ossian (J. Macpherson)
Lyrics
Edmund von Harold
Translation
PRODUCTION & ENGINEERING
Mark Brown
Producer
गाने
Warum öffnest du wieder, Erzeugter von
Alpin, die Quelle meiner Wehmut, da du
mich fragst, wie Oscar erlag? Meine Augen
sind von Tränen erblindet. Aber Erinnerung
strahlt aus meinem Herzen. Wie kann
ich den traurigen Tod des Führers der
Krieger erzählen!
Führer der Helden, o Oscar, mein Sohn,
soll ich dich nicht mehr erblicken!
er fiel wie der Mond in einem
Sturm, wie die Sonne in der Mitte ihres
Laufs, wenn Wolken vom Schoose der
Wogen sich heben; wenn das Dunkel des
Sturms Ardanniders Felsen einhüllt. Wie
eine alte Eiche von Morven, vermodre ich
einsam auf meiner Stelle. Der Windstoss
hat mir die Äste entrissen; mich schrecken
die Flügel des Nordes. Führer der Helden,
o Oscar, mein Sohn, soll ich dich nicht
mehr erblicken!
Der Held, o Alpins Erzeugter, fiel nicht
friedlich, wie Gras auf dem Feld, der
Mächtigen Blut befärbte sein Schwert, er
riss sich, mit Tod, durch die Reihen ihres
Stolzes, aber Oscar, Erzeugter von Caruth,
du bist unrühmlich gefallen! deine Rechte
erschlug keinen Feind. Deinen Speer
befleckte das Blut deines Freunds.
Eins war Dermid und Oscar:
sie mähten die Schlachten zusammen.
Ihre Freundschaft war stark,
wie ihr Eisen, und im Felde
wandelte der Tod zwischen ihnen. Sie
fuhren gegen den Feind, wie zwei Felsen
die von Ardvens Stirne sich stürzen. Ihr
Schwert war vom Blute der Tapfern befärbt:
Krieger erbebten bei ihrem Namen.
Wer glich Oscarn, als Dermid? und wer
Dermid als Oscar!
Sie erlegten den mächtigen Dargo im Feld,
Dargo, der nie aus dem Kampge entfloh.
Seine Tochter war schön, wie der Morgen,
sanft wie der Strahl des Abends.
Ihre Augen glichen zwei Sternen im Regen:
ihr Atem dem Hauche des Frühlings.
Ihr Busen, wie neugefall’ner Schnee,
der auf der wiegenden Heide sich wälzt.
Sie ward von den Helden gesehn, und geliebt,
ihre Seelen wurden ans Mädchen geheftet.
Jeder liebte sie, gleich seinem Ruhm,
sie wollte jeder besitzen, oder sterben.
Aber ihr Herz wählte Oscarn;
Caruths Erzeugter war der Jüngling ihrer Liebe.
Sie vergass das Blut ihres Vaters.
Und liebte die Rechte, die ihn erschlug.
„Caruths Sohn,“ sprach Dermid,
„ich liebe, o Oscar! ich liebe dies Mädchen.
Aber ihre Seele hängt an dir;
und nichts kann Dermiden heilen.
Hier durchdring diesen Busen, o Oscar;
hilf deinem Freund mit deinem Schwert.“
„Nie soll mein Schwert, Diarans Sohn!
nie soll es mit Dermids Blute befleckt sein.“
„Wer ist dann würdig mich zu erlegen,
O Oscar, Caruths Sohn! lass nicht
mein Leben unrühmlich vergehen,
lass niemand, als Oscar, mich töten.
Schick mich mit Ehre zum Grab,
und Ruhm begleite meinen Tod.“
„Dermid, brauch deine Klinge;
Diarans Erzeugter schwing deinen Stahl.
O fiel ich mit dir!
dass mein Tod von Dermids Rechte herrühre!“
Sie fochten beim Bache des Bergs,
bei Brannos Strom.
Blut färbte die fliessenden Fluten,
und rann um die bemoosten Steine.
Dermid der Stattliche fiel, er fiel,
und lächelte im Tod!
„Und fällst du, Erzeugter Diarans,
fällst du durch die Rechte von Oscar!
Dermid, der nie im Kriege gewichen,
seh ich dich also erliegen?“ –
Er ging, und kehrte zum Mädchen seiner Liebe.
Er kehrte, aber sie vernahm seinen Jammer.
Warum dies Dunkel, Sohn von Caruth!
was überschattet deine mächtige Seele?
Einst war ich, o Mädchen, im Bogen berühmt,
aber meinen Ruhm hab ich itzo verloren.
Am Baum, beim Bache des Hügels,
hängt der Schild des mutigen Gormurs,
Gormurs, den ich im Kampfe erschlug.
Ich habe den Tag vergebens verzehrt,
und konnte ihn nicht mit meinem Pfeil
durchdringen. Lass mich, Erzeugter von Caruth,
die Kunst der Tochter von Dargo versuchen.
Meine Rechte lernte den Bogen zu spannen,
in meiner Kunst frohlockte mein Vater.
Sie ging, er stand hinter dem Schild.
Es zischte ihr Pfeil, er durchdrang seine Brust.
Heil der schneeweissen Rechten;
auch Heil diesem eibenen Bogen;
wer, als Dargos Tochter war wert,
Caruths Erzeugten zu töten?
Leg mich ins Grab, meine Schönste;
leg mich an Dermids Seite.
Oscar, versetzte das Mädchen,
meine Seel’ ist die Seele des mächtigen Dargo.
Ich kann dem Tode mit Freude begegnen.
Ich kann meine Traurigkeit enden.
Sie durchstiess ihren weissen Busen mit Stahl.
Sie fiel, bebte, und starb!
Ihre Gräber liegen beim Bache des Hügels; ihr
Grabmal bedeckt der ungleiche Schatten einer
Birke. Oft grasen die astigen Söhne des Bergs
an ihren grünenden Gräbern. Wenn der
Mittag seine glühenden Flammen ausstreut,
und Schweigen alle die Hügel beherrscht.
Written by: Franz Schubert