Eine Stadt voller Menschen

One, two

One, two

One, two

Ah

Für die Selbstherrlichkeit ist immer Sendezeit

Überall sein, auf der Strecke bleibt die Menschlichkeit

Fasel von Empathie, besser informiert

Unsere Moral technologisiert

Wer ist schon fähig, zu verzeih'n?

Wer ist noch fähig zum Gespräch unter zweien?

Geier übern Wühltisch greifen nach den Schmerzen

Anderer und namenlose Leichen werden Erbsen

Öffentliche Empörung, subjektive Beschwichtigung

Gesicht zeigen für algorithmisierte Gesichtserkennung

Heh, alles live zu seh'n

Hingeh'n will keiner, sondern nur auf der richtigen Seite steh'n

Nur eine Seite seh'n und dann wieder Blick abwenden

Niemand ist noch aufnahmefähig und alles ist am senden

Cool, dass da alle noch so durchsteigen

Ohne Orientierung immer auf Kurs bleiben

Yeah, alle sind sich sicher, da kommt was

Aber die Karte und der Blick auf den Kompass

Woll'n nie so ganz zueinander passen

Miteinander anpacken oder das Land verlassen?

Welches Land? Wir treiben doch schon auf dem offenen Meer

Eine Stadt voller Menschen, so verschlossen und leer

Eine Stadt voller Menschen, verschlossen und leer

Eine Stadt voller Menschen, verschlossen und leer

So schnell kann der Traum vom Paradies auf Erden

Und seine Verheißungen ungenießbar werden

Eingemauert in der Selbstüberschätzung

In der Hölle auf Erden, in der ältesten Festung

An den Außenwänden, Telegrafen, Stacheldraht

Die Quadratur der Schaltkreise in dem Apparat

Fordert dich heraus, aber nie aus ihm heraus

Sondern zieht dich immer weiter in die Tiefen dieses Baus

Alles soll offensichtlich sein

Überforderung gesteht man sich nicht ein

Unsicherheit wird dir als Schwäche ausgelegt

Sowas wird hier als Verbrechen ausgelegt

Was für Komplexität? Was für Multiperspektive?

Verteidigen nur jene und beschuldigen nur diese

Hier wird der Feind markiert

Und null gewinnt, wenn nur eins verliert

Yeah, alle sind sich sicher, da kommt was

Aber die Karte und der Blick auf den Kompass

Woll'n nie so ganz zueinander passen

Miteinander anpacken oder das Land verlassen?

Welches Land? Wir treiben doch schon auf dem offenen Meer

Eine Stadt voller Menschen, so verschlossen und leer

Eine Stadt voller Menschen, verschlossen und leer

Eine Stadt voller Menschen, verschlossen und leer