Credits
PERFORMING ARTISTS
Des Geyers schwarzer Haufen
Performer
COMPOSITION & LYRICS
Albrecht Schmidt-Reinthaler
Songwriter
François Villon
Songwriter
Lyrics
Villon soll auch noch zu Wort kommen. Ohne diesen alten Haudegen aus dem 15. Jahrhundert würde ja was fehlen.
Vor vollen Schüsseln muss ich hungers sterben.
Am heißen Ofen frier‘ ich mich zu Tod.
Wohin ich greife, fallen nichts als Scherben.
Bis zu den Zähnen steht mir schon der Kot.
Und wenn ich lache, habe ich geweint
und wenn ich weine, dann bin ich froh,
dass mir zuweilen auch die Sonne scheint,
als könnte ich im Leben ebenso,
wie die Heuchler auf der Kirchbank knien
und werde doch als Spielmann verehrt – und angespien.
Nichts scheint mir sicherer, als das nie Gewisse
und nichts sonnenklarer als die schwarze Nacht.
Nur das ist mein, was ich so sehr vermisse
und was ich liebte hab ich umgebracht.
Selbst wenn ich denk, dass ich hier gestern war,
bin ich erst heute Abend zugereist.
Von meinem Schädel, da ist das letzte Haar
zu einem blanken Mond vereist.
Ich habe kaum ein Feigenblatt es anzuziehn
und doch werd‘ ich als Spielmann verehrt – und angespien.
Und trotzdem habe ich den Mut zu hoffen,
dass mir sehr bald die ganze Welt gehört.
Und steh´n mir wirklich alle Türen offen,
schlag‘ ich sie wieder zu, weil es mich stört.
Dass ich aus goldnen Schüsseln fressen soll,
die Würmer, sie sind schon toll nach meinem Bauch.
Ich bin mit Unglück bis zum Halse voll
und bleibe unter dem Holunderstrauch,
auf den noch nie ein Stern herunter schien
und werde doch als Spielmann verehrt – und angespien.
Instrumentierung: Nyckelharpa, Blockflöte, Gitarren, Klavier, Orgel, Bass, Drums, Gesang
Written by: Albrecht Schmidt-Reinthaler, François Villon

