Norden oder Osten?

Wir  haben den  kommenden König gesehn.

Solln wir jetzt noch nach Jerusalem gehn?

Wo gehen wir hin?

Osten oder Norden?

Wir schworn zu sagen, wo das Kind ist.

Ich weiß, dass das der Tyrann nicht vergisst.

Wer nicht gehorcht,

Den lässt er ermorden.

Wir müssten nicht drei Weise sein,

zu ahnen, was dem Kind droht.

Es zu verraten, könnt ich mir nicht verzeihn.

Es wäre bestimmt

sein sicherer Tod.

Das Kind verraten? Oder entfliehn?

Wählen wir Ehre oder Ruin?

Wo soll wir hin?

Norden oder Osten?

Wir sind nicht schuld. Schuld ist der Tyrann.

Was dem Kind droht, das geht uns nichts an.

Misslingt die Flucht,

Kann es das Leben kosten.

Der König in Jerusalem

Baut seine Macht auf den Thron.

Jedoch das Kind von Bethlehem

Ist stärker.

Es ist Gottes Sohn.

Gott oder König, was fürcht ich mehr?

Nur Gott schützt uns vor Jerusalems Heer.

Das glaub ich nicht.

Wir beide gehn nach Osten.

Soll das bedeuten, ich bleib hier allein?

Allein will ich der Verräter nicht sein.

Lasst mich nicht stehn,

Ich geh mit euch nach Osten.

Was auch geschieht,

Wir drei gehen heim. Nach Osten!