Die Lippen nachgezogen
Bunte Federn und Leute mit Glitzer im Gesicht
Das Wohnzimmer füllt sich mit Freunden
Mit Schnaps und Musik, dass man lacht und lauter spricht
Und ihr Junge steht in der Tür
Weil er aufgewacht ist
Steht im Schlafanzug, sieht sie mit fragenden Augen
Wie sie lachend den Raum durchmisst
Und sie tanzt, tanzt, tanzt
Von einer zur anderen Wand
Dreht sich und tanzt, tanzt, tanzt
Staubige Polster, der Fernseher läuft
Auf dem Beistelltisch eine Zeitschrift mit Modetipps
An der Wand ein gerahmtes Foto
Von ihrem Jungen in Anzug und Schlips
Im Nachthemd und barfuß, gebisslos
Mit dem dünnen, geflochtenen Zopf aus grauem Haar
"Ich bin ein Gespenst", ruft sie
Und lacht im Spiegel die an, die sie mal war
Und sie tanzt, tanzt, tanzt
Von einer zur anderen Wand
Dreht sich und tanzt, tanzt, tanzt
Da, da-da, da-da
Da, da-da, da-da
Staub in der Spüle, ein Blumenkalender
An der Wohnungstür, die die Außenwelt draußen hält
Eine einzelne Motte im Zimmer
Ihr Junge hat schon ihr Zeug rausgestellt
Und abgeholt, was es zu holen gab
Auf dass die Vergangenheit weiche
Und noch eine Motte schwirrt durch den Raum
Oder wieder die gleiche
Und sie tanzt, tanzt, tanzt
Von einer zur anderen Wand
Dreht sich und tanzt, tanzt, tanzt
